Mittwoch, 29. Dezember 2010

Dienstag, 21. Dezember 2010

2010-2011

Das Jahr neigt sich dem Ende zu und ich nutze nun mal diese Gelegenheit um 2010 Revue passieren zu lassen. Ich denke, später werde ich im Verlauf keine Zeit mehr dazu haben, weil einfach zu viele Verpflichtungen zwischen den Jahren auf mich warten.

Alles in allem muss ich leider gestehen, dass 2010 ein echt beschissenes bescheidenes Jahr war, allem voran in erster Linie für Evy und damit in 2. Instanz auch für mich.

Saukalt begann 2010, und zwar mit einer richtig lustigen Silvester-Geburtststag-Reinfeier-Feier bei Schwiegereltern in Oberhausen. Wir verbrachten dort auch dann die Nacht zum 1. Januar und fuhren dann nach Hause.

Anfang Februar hatten wir uns eine neue Wohnzimmereinrichtung gegönnt. Mein Vater half mir beim Aufbau, weil Evy arbeiten war, als eben jene mich anrief und mir eröffnete, dass ihr Bruder Marius am 3. Februar gestorben sei. Umso schlimmer, weil Marius zu diesem Zeitpunkt gerade einmal 29 Jahre alt war. Die Umstände seines Todes sind tragisch, jedoch nicht zu ändern. Es folgte eine Trauerfeier, die seinem Wesen sehr angemessen war und ebenso folgte eine sehr lange Trauerzeit, die, wie ich meine, immer noch nicht zu Ende ist, verständlicherweise, wenn man bedenkt, dass Evy zwar eine extreme, aber aufgrund der gemeinsam verbrachten Kindheit auch sehr tiefgreifende Beziehung zu ihrem Bruder hatte. Dieses Erlebnis war für Evy ausserdem der ausschlaggebende Grund sich in professionell helfende Hände zu begeben, um eine ganze Menge an Problemen aufzuarbeiten, die sich im Laufe der Jahre aufgestaut hatten.

Camping Urlaub im April, mit Katzen. Ein sehr angenehmer Urlaub, 10 Tage ohne äußere Einflüsse, also kein Fernseher, Abendunterhaltung durch Karten- und Brettspiele, unterbrochen von dem ein oder anderen Sudoku-Erlebnis auf mittel bis sauschwer. Nach dem Urlaub hatte ich meine halbjährliche Zahnarztodissey, in deren Verlauf ich die erste Keramikkrone meines Lebens vom Arzt verpasst bekam. Nebenbei erwähnt auch meine erste Wurzelkanalbehandlung. Ganz im Ernst: Die Parodontosebehandlung vor 3 Jahren war schmerzmäßig wesentlich beschissener schlimmer.

Es folgten die Sommermonate, die relativ ereignislos waren, zum Glück, begann ich doch gerade mich von den vorangegangenen Ereignissen zu erholen. Zu erwähnen sei an dieser Stelle bloss, dass wir zu diesem Zeitpunkt seit gut einem Jahr versuchten unseren Kinderwunsch Realität werden zu lassen. Evy liess Untersuchungen über sich ergehen und ich auch. Das Ergebnis meiner Untersuchungen war, dass ich am 10. August mit dem Rauchen aufgehört habe, nachdem ich die Arztpraxis verlassen hatte. Ein Schritt, der schon lange überfällig war. Ob es was gebracht hat, werde ich spätestens im Februar sehen, wenn ich zum wiederholten Male beim Urologen aufkreuze.
Wir sind beide sehr gespannt, ob der Weihnachtsmann uns diesen Kinderwunsch vielleicht ja nicht doch noch in diesem Jahr erfüllt. Wäre so gesehen ja eine feine Sache.

Dann kam der 30. August! Stimmungsmäßig hätte ich an dem Tag direkt wieder einen Glimmstengel in den Hals werfen anstecken können. Oma Sofie, also Evys Oma war im Krankenhaus nach einer Operation gestorben. Folgender Spruch passte fantastisch zu dieser Situation:

Immer, wenn ich denke, ich kann nicht mehr tiefer fallen, dann finde ich am Grund eine Schaufel.

So oder so ähnlich muss sich Evy und allen anderen voran Gisela, meine Schwiegermutter, gefühlt haben, war doch Marius´ Tod gerade einmal 6 Monate her. Ok, zugegeben, bei Großeltern erwartet man, dass sie vor der nachrückenden Generation sterben, trotzdem ist das Ereignis an sich immer erschreckend und schockierend.

Der Sommer war temperaturmäßig schon fast vorbei, der September kam und Evy und ich fuhren wieder mit Wohnwagen und Katzen nach Holland ans Ijsselmeer. Wieder fuhren wir auch den gleichen Platz an. 14 Tage, von denen die ersten 7 wettermäßig echt genial waren. Wir fuhren viel Fahrrad und ich kaufte mir einen Lenkdrachen. Immerhin lud das Wetter geradewegs dazu ein, so windig wie es bis dahin war. Bis dahin? Genau! Bis dahin! Just ab dem Moment, in dem ich den Drachen mein Eigentum nannte, war in ganz Niederlande Windstille. Dafür regnete es ab jetzt und es wurde zusehends kälter. Gut, wurde ja auch langsam Oktober. Wir entschieden uns in den letzten Tagen des Urlaubs öfter mal rauszufahren und besuchten viele Orte im Umland und landeten schliesslich auch in Den Helder im Marinemuseum, im Rettungsmuseum und in Fort Kijkduin, einem Fort, das Napoleon Bonaparte damals hatte errichten lassen und in dem heute ein Museum untergebracht ist.

Am 10. Oktober gab es dann doch noch ein freudiges Ereignis. Evys Bruder Felix, der in Berlin lebt, hat seine Kami geheiratet. Und zwar unter den Augen des fliegenden Spagettimonsters. Klingt lustig? Ist es aber nicht ;-)

November waren wieder recht ereignislos, es folgte der Dezember, in dem wir uns nun befinden. Noch gut eine Woche und das Jahr ist wieder rum. Vom Jahreswechsel werde ich persönlich recht wenig haben, weil ich Dienst habe und wahrscheinlich die ganze Nacht durchfahren werde um schwerstkranke, betrunkene Menschen ins Krankenhaus zu bringen. Seis drum, geht auch vorbei und um halb acht morgens ist die Schicht rum.

Allen, die diesen Blog verfolgen wünschen Evy und ich einen schönes Weihnachtsfest und einen guten Übergang Rutsch. Alles Gute und was man halt so wünscht.

Evy und Jens